Biofeedback

Biofeedback wird sowohl bei der Harn- als auch bei der Stuhlinkontinenz eingesetzt. Dabei werden körperliche Veränderungen wie Blutdruck oder Muskelspannung mittels eines Biofeedback-Gerätes zurückgemeldet. Auf diese Weise wird der Effekt von willentlichen Aktionen auf den Körper für die oder den Trainierenden sichtbar gemacht, und sie oder er kann lernen, bewusst Einfluss auf die eigenen Körperfunktionen zu nehmen.

 

Bei der Inkontinenztherapie werden in der Regel EMG-Biofeedback-Geräte eingesetzt. EMG (= Elektromyographie) ist ein Verfahren zum Messen der Muskelspannung. indem die Veränderung der elektrischen Ladung registriert wird, die mit der Muskelanspannung bzw. -entspannung einhergeht. Diese Messung erfolgt über Sonden, die in Scheide oder Anus eingeführt werden, oder über Hautelektroden. Um die richtigen Muskeln anzuspannen und die Übungen korrekt auszuführen, sollte die Patientin/der Patient von einem erfahrenen Biofeedback-Therapeuten in das Training eingewiesen werden, bevor sie/er dieses zu Hause alleine weiterführt.

 

In den folgenden Fällen ist von der Biofeedbacktherapie abzuraten:

  • fehlende Compliance
  • unklare Genese, bzw. noch nicht abgeschlossene Diagnostik 
  • Menstruation
  • Vorliegen von Symptomen einer Blaseninfektion
  • Patienten mit mentalen oder physischen Einschränkungen, die das Gerät nicht entsprechend handhaben können